Ich habe mich ertappt: wie ich über die Woche immer energieloser wurde und mich fragte warum.
Am Wochenende dann zunächst ein Null-Runden-Tag, ziemlich im Energie-Tal angelangt. Noch Dinge erledigen, * um aufgeräumt und das Bad sauber zu haben, * die Überweisungen endlich erledigt zu haben und zwischendurch einfach unglaublich erschöpft zu sein. Mich noch bewegen, weil die Tage vorher der Ausgleich fehlte.
Am nächsten Tag der shift: Ich möchte zu den Schlehen schauen, wie reif sie schon sind. Auf dem Weg schaue ich noch bei den Jungvieh-Damen vorbei. Ich geselle mich zu den Tieren. BIN einfach bei und mit ihnen. Ihre wiederkäuende Ruhe nehme ich auf und komme auch in mir in die Ruhe, in eine müde Entspannung. Ein Unterschied zum Vortag, wo es noch ein Gefühl des Ausgezehrt seins war.
Ich gehe weiter zu den Schlehen und -oh Wunder- sie sind noch nicht reif;). Neben den Schlehen ein Bachlauf mit einem besonderen belebten Plätzchen. Ich gehe dorthin. Setze mich. Lausche dem Wasser, das nach langer Trockenheit wieder im Bachbett fließt und munter murmelt. Das Wasser, welches das Moos nährt, das die letzten Wochen immer trockener auf den Steinen wurde. Höre die Eicheln, die von hoch oben herunterfallen. Bestaune die Schönheit der „Eichel-Hütchen“. Und sinke dabei ruhiger und satt in mich hinein. Und bin dankbar. Irgendwann gehe ich auch hier wieder. Ich merke, wie erholt ich mich fühle und ruhig bin in mir.
Ich erkenne: ich vergass für ein paar Tage zu Sein, vergass mich, vergass Dinge FÜR mich zu tun, die Dinge um ihrer selbst willen zu tun, sie zu füllen mit sich selbst, mit Leben.
Ich beschließe achtsamer zu sein. Ein feines Üben mit mir selbst. Leben, Präsenz in die Dinge hinein fließen zu lassen, mich damit zu verbinden.
Heute war ich laufen. Nicht allein zweckgebunden, um meinen Körper zu bewegen. Sondern für meinen Körper, für mich, für den Genuss an Bewegung, Kraft. Die Natur um mich genießen, Fische und Enten sehen, die dicke alte Eiche, die schönen Fichten, denen es am See-Rand in diesem Sommer gut ging. Eine Stunde ausgefüllt mit Leben, Präsenz und Wohlgefühl.
Ich werde weiter üben. Oft gelingt es mir schon gut, manchmal vergesse ich. Jedoch mein Körper & meine Seele erinnern mich.
Wie fühlt es sich für dich an, wenn du dir vorstellst, du tust Dinge, „um zu“ ….oder „für“?
Grüße zu dir,
Roswitha