Rückzug und Wandlung – die Qualität für dich im November

Gestern, kurz vor der Dämmerung, war ich spazieren. Der fast volle Mond stand bereits am Himmel. Die West-Seite des Himmels war noch klar-blau. Die Ost-Seite begann sich rosa zu verfärben. Die Erde zeigte sich weiss beschneit, über dem Fluss stieg Nebel auf. Auch über der angrenzenden Wiese lag eine Nebelschicht. Der Übergang von Schnee zu Nebel war kaum auszumachen. Ein fast mystischer Anblick.

Den November so zu sehen mit der Kälte statt dem föhnigem Altweibersommer-Temperaturen der letzten Wochen hilft mir, seine Qualitäten besser wahrzunehmen. November ist eine Zeit des Rückzugs. Eine Zeit der Dunkelheit bevor die Lichter- und Familienzeit in der Weihnachtszeit in den Vordergrund rückt. Die Pflanzen haben jetzt ihre Kraft in die Erde zurückgezogen. Es heisst auch, in dieser Zeit sind die Schleier zur Anderswelt, zu unseren Ahnen besonders dünn. Nicht umsonst liegt hier das Fest Allerheiligen oder Halloween an der Schwelle zum November.

Nutze, wenn du magst diese besondere Zeitqualität:

Äusserer und innerer Rückzug
Nutze sie für dich als persönlichen Rückzug, um Energie zu tanken. 
Oftmals ist gerade das Jahresende noch einmal übervoll im Berufsalltag und es scheint, als ob ein Rückzug gerade jetzt nicht möglich wäre. Doch stimmt das wirklich? Welche Inseln kannst du dir schaffen? Vielleicht hilft dir die frühe Dunkelheit, um dir abends Zeit für dich zu nehmen? Mit einem ersten Punsch gemütlich auf der Couch ohne smartphone, tablet oder Fernseher. Mit einem heissen Tee und einem Buch, das dich nährt. Mit einem Vollmond-Spaziergang heute Abend. Du weisst, was du brauchst, was dir Ruhe und Energie schenkt.

Wandlung und Heilung
Vielleicht fördert die Ruhe auch ein inneres Thema zu Tage, dem du dich widmen möchtest. Was möchte hier angeschaut werden? Was mag hier in Heilung gehen? Gibt es in deinem Thema einen Gedanken, eine Verhaltensweise, die du von und für jemandem anderen übernommen hast? Z.B. denkst du, jemandem eine Verantwortung abnehmen zu müssen, die derjenige nicht tragen kann? Frage dich: ist es deine Verantwortung oder die des anderen? Wenn es die des anderen ist, gib sie ihm zurück. Du stärkst ihn dadurch, weil du ihm zutraust, die Verantwortung selbst tragen zu können. Vielleicht ist es auch etwas, das „einfach immer schon in eurer Familie liegt“. Auch das kannst du durch deine Absicht zurückgeben an den rechten Platz in deiner Familienlinie. Du musst dazu gar nicht wissen, wo der Ursprung ist. Allein dein Bewusstsein und deine Absicht, dass z.B. die Verantwortung an ihren ursprünglichen Platz zurückkehren darf, bewirkt dies schon. Vielleicht zündest du hierfür eine Kerze an und gibst in diesem Raum all das in Anerkennung und Achtung zurück, was an einen anderen Platz gehört.

Anerkennung und Dank
Deine Ahnen und Vorfahren stehen geistig hinter dir. Mit all ihrem Erfahrungsschatz. Mit all den Talenten, denen sie dir auch in deinen Genen mitgegeben haben. Du bist mit ihnen und diesem Schatz verbunden. Wenn du magst, schaffe dir auch hier einen ruhigen Raum, entzünde eine Kerze für deine Ahnen, vielleicht magst du räuchern. Und sei in diesem Raum mit ihnen für eine Weile.

 

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